Viele Kleinbauern und kleine Unternehmen werden durch die Zertifizierung überfordert. Es kostet viel Zeit und jährliche Gebühren. Bei grossen Unternehmen spielt das wegen hoher Stückzahlen kaum eine Rolle. Kleinunternehmen kostet es die Existenz, ohne Zertifikat können viele Produkte nicht zu angemessenen Preisen verkauft werden.
Daher braucht es einen anderen Ansatz. Eine alternative Zertifizierung sind die Partizipativen Garantiesysteme (PGS). Diese bauen auf das Vertrauen der Beteiligten auf. Es kann weitgehend selbst bestimmt werden, wie die Produkte auditiert werden. Es muss nur offen und transparent veröffentlicht werden. Die Beteiligten sollten ihre Vorstellungen einbringen.
Eine Beschreibung der Agronauten ist hier zum Download verfügbar
Das Audit können sich die Beteiligten selber überlegen. Dabei können Richtlinien der verschiedenen Zertifikate berücksichtigt werden. Einige Dinge wie Lieferketten, Produktbestandteile, Energieverbrauch, Bodenbelastung und soziale Verantwortung sind dabei wesentlich. Kritiker mögen einwenden, dass ein objektiver Vergleich schwierig wird. Was ist der Sinn von Ranglisten? Überwiegen doch die persönlichen Erfahrungen.
Dank Internet ist eine Publizierung und die Diskussion darüber einfach zu gestalten. Zudem ist es gut hier die Kunden mit ihren Wünschen einzubeziehen. Auf einer Veranstaltung habe ich von Johanna Jacobi, die an der ETH Zürich forscht, erfahren. Auch frage ich das Teewerk, Tägerwilen zu Ihrer Meinung an. Das Unternehmen hätte gerne neben der Bio Zertifizierung eine Fairtrade Zertifizierung, schlichtweg nicht machbar.
Meiner Meinung nach sollte die Bürger mehr Verantwortung übernehmen können. Solche Bürgergesellschaften sollten sich vermehrt in den Entwicklungsländern gruppieren, statt auf Zertifizierungsstellen aus Europa setzen zu müssen.