Angesichts der vielen Probleme möchten Menschen helfen, gerade wenn Sie auf einer Auslandsreise die materielle Armut der Menschen erleben. Jeder sollte doch ein Recht haben für ein menschenwürdiges Leben mit wettergeschützter Wohnung, Kleidung, genug Essen, medizinischer Versorgung und einer Bildung. Auch sollte es Perspektiven geben, sein Leben zu gestalten.
Wir reisen viel, begegnen den Menschen, wollen helfen und am liebsten vor Ort. In einem ersten Schritt ist es sicher gut, einige Wochen vor Ort zu sein. So lässt sich die Situation besser einschätzen und Vertrauen aufbauen.
Doch eine Hilfsorganisation vor Ort, lässt sich besser durch Einheimische führen. Deren Lebenshaltungskosten sind meist tiefer und sie haben einen besseren Zugang zu den Leuten. Umgekehrt lässt sich im Heimatland besser erklären, was hier getan werden kann und es ist einfacher Spenden zu sammeln.
Wir sollten auch vielmehr den Mut haben, Leute aus den Nehmerländern einzuladen. Sie sehen unsere Lebensumstände und bewirken für die Projekte ein besseres Verständnis bei uns. So können sie Menschen motivieren, sich auch bei uns für nötige Veränderungen einzusetzen. Das sind in erster Linie faire Handelsbedingungen und eine Ächtung der Korruption.
Wenn wir in ein anderes Land gehen, sind dort unsere Einkommenschancen minim und die Kosten für Flüge und Aufenthalt hoch. Wir wissen, menschliche Begegnung ist sehr bereichernd und vor allem, wenn es uns gelingt zu helfen.
Den richtigen Weg zur Zusammenarbeit ist sicherlich vom einzelnen Projekt abhängig. Auch sollten wir uns überlegen, bevor wir eine eigene Organisation gründen, ob nicht die Einbindung in eine andere NGO möglich ist und wir sollten immer Kooperationen suchen.
Meine NGO, die Gesellschaft für Internationale Entwicklung sucht daher auch in erster Linie die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, die im Bereich touristischer Entwicklung helfen wollen. Das ist kein einfaches Unterfangen, weil auch oft die Zeit fehlt.
Dennoch sehen wir, dass vieles einfacher ist, wenn etwas Geld in der Kasse ist. Daher sind wir in der Schweiz aktiv sind, wo wir Staatsbürger sind, Mentalität und Kultur besser einschätzen können.
Die Gedanken sind nach einer lebhaften Diskussion in einem Hostel in der Slowakei entstanden. Dank an alle Beteiligten.