Verlierer im Bananenmarkt versus „einseitige Fairtrade-Placebos mit Nebenwirkung“!

Veranlassen Märkte das Versagen vieler, ist das freilich moralisch nicht vertretbar.

In oft zu hohen Mengen kaufen zig Händler auf Spotmärkten Fairtrade-Bio-Bananen zu Preisen weit unter den Herstellungskosten ein. Die betreffenden Bauern erhalten aber dadurch nur geringfügig mehr, als die Entsorgung vieler dieser überschüssigen Bananen kostet. Während den Verbrauchern diesbezüglich die Bio- und Fairtrade-Labels auffallen und zum Kauf anregen, zeichnen diese beiden Labels leider nur deren Etiketten aus – also eine Seifenblase.

Missliche Lagen solcher Art werden völlig ausgenutzt, beziehungsweise auch dann, wenn zu viel produziert wurde. Deswegen werden nicht viel mehr Bananen gegessen, sondern die Bananen werden billiger und verfälschen den Marktpreis. Es existiert keine Behörde, die die Preise für die Bauern hochhält, stattdessen aber Einkäufer, die solche Notsituationen ausnutzen. So spielt es sich in freien Märkten ab, was ja offensichtlich ethisch höchst fragwürdig ist. Vor allem, weil auf diese Weise die Produzentenkosten von Fairtrade und Bio sowie der Aufwand für Fairtrade und Bio nicht abgedeckt werden können.

Transparenz im Handel würde dies sichtbar machen. Die Bauern sollten ihre Produktionskosten offenlegen dürfen. Mindestpreise führen zu ungezügelter Produktion, und Aktionen sollten höher liegen, falls es einmal zu wenig Bananen gibt, doch trifft dies eben äußerst selten zu. Zu viele Länder bauen Bananen an, um Devisen zu erwirtschaften. 

Bananen können nicht gelagert werden. Meiner Ansicht nach sollte daher überschüssige Ware zu langlebigen Produkten weiterverarbeitet werden, wie beispielsweise zu Bananenchips. Möchte Fairtrade hier also Verbesserungen anstreben, benötigte es mehr Verarbeitungskapazitäten und, insgesamt gesehen, wohl höhere Deckungsbeiträge. Denn auch Bananenchips sollten vermarktet werden.

Aus Bananen könnten bestimmt viele verschiedene Produkte gewonnen werden. Das Wissen darum sollte auch die Anbauländer erreichen, anstatt in den reichen Ländern haftenzubleiben. Im eigentlichen Sinne wie im Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ werden bislang also Konsumenten durch „Fairtrade“ ruhiggestellt. Kaum jemand traut sich hierzu Zahlen offenzulegen. Eine entsprechende Rückfrage habe ich bei Lidl Schweiz gestellt.

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