Fairtrade ist meiner Meinung nach ein Siegel, welches die Konsumenten in falscher Sicherheit wiegt. Es werden vor allem die landwirtschaftlichen Produzenten kontrolliert. Wir sehen die Genossenschaften, die Kleinbauern, je weiter wir die Lieferkette folgen, umso weniger transparent wird es.
Die Verschiffung, der Importeur, der Weiterverarbeiter, diese bleiben oft im Dunkeln. Wie sind da die Bedingungen, die Kosten, wem gehören die Unternehmen.
Die Fairtrade Labels werden meistens vom Handel bezahlt und damit kann der Handel oft bestimmen, was Transparenz bedeuten soll. Auch werden die Handelsunternehmen auf Fairtrade nicht untersucht, sondern meistens nur der Anbau.
Fairtrade ist sicher ein guter Ansatz, bietet aber noch viel Verbesserungspotential.
Wir wollen ein Verzeichnis aller Fairtrade Organisationen auflisten. Bitte helfen Sie uns dabei. Auch die Kriterien sind interessant, manche Organisationen untersuchen 300 Punkte, wie seriös ist das möglich, z.B.
- Einsatz von Pestiziden
- Hygienevorschriften
- Umgang mit Abfällen
- Mindestlöhne
- Ausbildung
- Organisation in Gewerkschaften
- Faire Löhne
- Verbot der Kinderarbeit
- Gesundheitsversorgung
- Gute Unterkünfte
- Sorgsamer Umgang mit Gefahrstoffen
- Einsatz biologischer Mittel
- Wasserverbrauch
- Kontrollen
- Schutzkleidung
Diese Punkte sind mir ganz spontan eingefallen. Sie sollen nicht nur auf der Plantage gelten sondern in der gesamten Wertschöpfungskette. Warum wird soviel mit dem LKW transportiert? Wie so sind die Fahrer oftmals schlecht bezahlt und übermüdet?
Auch ist die Frage, wie umfassend ist Fairtrade wirklich, werden wirklich alle sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Aspekte richtig gewichtet?