Retten wir das Klima in Afrika?

Der Klimawandel ist unsere immense Herausforderung. Wir beschließen Maßnahmen, und die Unternehmen wehren sich gern mit Argumenten wie, „unser Fußabdruck ist klein, wir könnten in Afrika viel mehr erreichen“.

„Unser Fussabdruck ist eben gross“, nahezu jeder Bürger in den reichen Ländern benötigt deutlich mehr Ressourcen als jeder Afrikaner. Der Geldfluss erreicht die Bürger Afrikas eben nicht. Stattdessen fliesst dieser in Aktien und Immobilien. Ich wohne in einer schönen Wohnung, damit lebe ich prima, für Schweizer Verhältnisse allerdings ein Sanierungsfall, für Afrika aber „Luxus pur“.

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Erst kürzlich bei einem Einblick einer modernen Wohnung in Luanda, alle Leitungen kaputt, Schrott eingebaut, weder Strom noch Wasser funktionieren, keine Handwerker sind zugegen, lausige Qualität weist die Infrastruktur auf. „Afrika sollte sich selber helfen.“ Dazu bräuchte es gute Schulungen, und dies wäre, Kindern mehr als Schreiben und Lesen beizubringen.

Wo bleibt hier die Unterstützung der Politik, welche die Lebensbedingungen verbessert, damit sich die Bürger Afrikas wirklich engagieren können? Die finanziellen Mittel sollten hierfür in Afrika selbst investiert werden. Die vielen Talente aus Afrika könnten dazu bei uns ausgebildet werden, um danach zurückgeschickt zu werden, damit diese ihr Land aufbauen können.

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Wir könnten verhindern, dass weiterhin Kongos Regenwald gerodet wird. Beispielsweise durch naturnahe Nutzung: Kaffee und Kakao wild ernten, eine ökologisch sinnvolle Landwirtschaft aufbauen, statt Monokulturen. Hierfür wären wir imstande mit Bildung unterstützen. Gern können sich Versierte mit uns in Verbindung setzen, um der afrikanischen Landwirtschaft nützlich zu sein. Auch hinsichtlich Anschubfinanzierungen können Sie sich gern bei uns melden.

Den Kakao möchten die größten Konzerne günstig produzieren lassen und aufkaufen. Daher zeigen sich statt Urwälder Plantagen. Dank des UTZ Labels sei hingegen alles gut: UTZ CERTIFIED ist das weltweit größte Zertifizierungsprogramm für Kakao. Allerdings habe es „weniger anspruchsvolle Kriterien“ sowie „Lücken in der Rückverfolgbarkeit der untersuchten Produkte“, kritisiert Stiftung Warentest.

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Wir könnten zu nachhaltigen Lösungen verhelfen, indem wir dort in den Reisemarkt investieren, wo jenen Bauern ordentliche Löhne bezahlt werden, welche unabhängig von Lieferketten mit fragwürdigen Praktiken hinsichtlich Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit sein möchten oder bereits sind. Dort wo sich auch Menschen begegnen.

Nur leider sollte Tourismus für so viele billig sein, vorwiegend Konsum und Partys. Wie viele gehen noch auf Entdeckungsreise, auf echte Entdeckungsreisen, ohne dabei möglichst viel „Gewinn“ herausschlagen zu wollen? Sind es genug, die noch so reisen möchten, genug, um mit hinlänglichem Anteil den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels, der fehlenden Biodiversität und der Armut Afrikas Kleinbauern entgegenzuwirken? „Können wir in der Schweiz Tourismus“, hier, wo wir fast nur Hotspots überfüllen?

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Schliesslich könnten wir Europäer ungerechte Handelshemmnisse beseitigen. Stattdessen lassen sich Lippenbekenntnisse vernehmen, wie, „in Afrika könnte viel getan werden, doch es wird nichts getan.“ Manche Investoren, und das sind zu viele, vermeiden Risiken und setzen sich nicht mit anderen Kulturen auseinander. Verhältnismäßig wenig Geld fließt in Klimaprojekte, dadurch würden etliche Unternehmen bei uns „klimaneutral“ .

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ 🌱

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