Wirtschaft und Investitionen von „unten“ her

Ich habe gerade ein Lied geschrieben “Zeit ist knapp, Geld ist knapp, alles papperlapapp”. Es gründet auf dem philosophischen Gedanken, dass Zeit und Geld immaterielle Werte sind, denen wir hin und wieder einen materiellen Wert zuordnen. Darüber, wie wir Zeit durch Arbeit in materielle Werte wandeln könnten, denken wir selten nach.

Der Wissenschaftler Paul Krugman untersuchte die Rollen der Binnenwirtschaft und Außenwirtschaft. Fazit; die Außenhandelsaspekte werden in Wirklichkeit höher bewertet, als dass diese Einfluss auf die Wirtschaft nehmen. Daher sollte der Fokus auf die Binnenwirtschaft gelegt werden, allerdings ohne zu viel Abschottung.

Damit sich eine Bevölkerung engagieren kann, erfordert es hierfür immer Bildung, Infrastruktur und genügend Vertrauen. Von Natur auf stecken in jedem Menschen Neugier, Hilfsbereitschaft und damit auch unternehmerische Fähigkeiten, die es sich zu entfalten lohnt. Ein redliches Einkommen kommt jeder Arbeit zugute, natürlich auch, um wiederum Nutzen aus der Arbeit anderer ziehen zu können; wodurch man leicht schlussfolgert, auf welche verschieden Weisen eine Wirtschaft florieren kann.

Möchten wir wirklich positive Entwicklungen sehen, sollten wir aufhören, nur auf Investitionen zu schielen, sondern uns Bestrebungen Richtung Vertrauen und Rechtssicherheit zuwenden. Handelsabkommen sollten allen davon betroffenen Seiten wirklich dienen und nachverhandelt werden.

Startups in der Wirtschaft brauchen definitiv eine gewisse finanzielle Unterstützung, um in Gang zu kommen. Es wäre wirklich von Vorteil, wenn es ein solidarisches Bankensystem gäbe, das auch Investitionen von Menschen in ärmeren Ländern Unterstützung bietet. Das Wissen darüber sollte wirklich von entwickelten Ländern weitergegeben und  fortwährend geteilt werden, um allen die gleichen Chancen zu bieten. Wenn wir ein solides Vertrauensverhältnis aufbauen können, könnten wir darauf hinwirken, dass auch alle Bürger von ärmeren Ländern, die sich für Politik interessieren, aktiv daran teilhaben und so zu einer besseren Gestaltung beitragen können.

Es ist schon einmal ein erster großartiger Schritt, dass wir gewissen Entwicklungsländern ermöglichten, innovative Technologien einzuführen, die auf erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaft basieren. Der Einsatz von 3D-Druckern und Drohnen könnte zudem dazu beitragen, erstklassige Dienstleistungen anzubieten. Wirklich relevant ist dabei jedoch die Bereitschaft, unser Wissen zu teilen. Praktische Kenntnisse im Bereich des Wasserleitungssystems, dem Aufbau von Energienetzen und anderen Konstruktionen, die hierzulande gut funktionieren, sollten unbedingt weitergegeben werden.

Äußerst wichtig ist es, dass Menschen die Möglichkeit erhalten, ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen, ohne von veralteten Traditionen oder starren Moralvorstellungen eingeschränkt zu werden. Die Diskriminierung von Frauen und jegliche Form von Korruption sollten keinesfalls geduldet werden. Es liegt zwar an ihnen selbst, ihren eigenen Weg zu finden und diese Herausforderungen anzugehen. Denn sicher nicht wir können für andere Verantwortung und deren Angelegenheiten übernehmen. Aber sobald Vertrauen aufgebaut werden kann, kann noch so vieles mehr erreicht werden, sodass sich dementsprechend innerhalb von Beziehungen weitere Türen öffnen.

Ich bin momentan sehr im Bereich des Lernens engagiert und überzeugt, dass es den Menschen in Entwicklungsländern gelingen kann, ein solides Fundament für ihre  eigene Zukunft  zu schaffen. Aus diesem Grund habe ich, um mich hier ebenfalls einzubringen, eine Initiative für Lerngruppen ins Leben gerufen;

www.gfie.net/lernen.

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