Ich habe in der PS einen Kommentar zu Hühnerfleisch aus Ghana und Flucht in die EU gelesen, womit sich der Kreis schliesst. Im folgenden Artikel wird die Situation gut beschrieben und auch einleuchtend.
Artikel in der Welt zur Zerstörung der Geflügelindustrie in Ghana
Zwischen den Zeilen liest es sich anders. So kann Ghana das Futter für die Hühner nicht bezahlen. Mit den Hühnereiern kann kein Geld verdient werden. Zudem werden die Fleischreste exportiert, die Hühnerbrust bleibt in der EU, somit keine Qualität und 35% wird Zoll erhoben.
In Ghana gibt es viel Kritik zu Monokulturen und die Lösung liegt womöglich in mehr Vielfalt in der Landwirtschaft und auch das Futter in Ghana anzubauen. Das Land hat Geld um Industrien aufzubauen, die Vitamine, welcher zur Hühneraufzucht benötigt werden, können überall produziert werden. Das Knowhow ist vorhanden.
Nur so einfach, dass die EU den Hühnermarkt zerstört und deswegen die Flüchtlinge kommen, so einfach ist das nicht. Die Verantwortung für den Wirtschaftsaufbau trägt Ghana und es ist klar, das Geld wird für Bildung, Infrastruktur und Gesundheit ausgegeben. Ein Wirtschaftskreislauf muss in Schwung gebracht werden. Am Ende ruhen die Hoffnungen auf engagierte Unternehmer, die Lösungen finden. Das Hühnerprojekt mag ein gutes Beispiel sein.
Somit liegt die Herausforderung einerseits darin Betriebe besser zu führen und die Beschaffung zu verbessern und andererseits dafür Investitionen zu tätigen. Gegen Ungerechtigkeiten im Welthandel muss auch vorgegangen werden.
Als ich in Ghana gewesen hatte ich oft Reis mit Huhn gegessen, immer mit Fleischstücken, doch nie eine richtige Hühnerbrust, dies ist mir nie aufgefallen.