Unverzichtbare Dienste erweisen sie in jeder Gesellschaft, die Ehrenämter. So einiges wäre ohne ehrenamtliche Helfer nicht zu stemmen. Überhaupt erst das Betreiben zahlreicher Weltläden ermöglichen sie und damit auch den Fairtrade-Handel.
Doch in einem Ehrenamt können auch Schattenseiten lauern; auch gewisse Facetten des Idealismus können unter gewissen Umständen dazu führen, Missstände zu übersehen:
- Arbeiten erfolgen ineffizient.
- Organisationen fehlt es häufig an Transparenz.
- Mitbestimmung nur dank Beziehungen
- Wenig Kritik an der Gesellschaft
- Machtmissbrauch
- Wut statt Engagement frustrierter Helfer.
Mit Ineffizienz allein ließe es sich zwar noch leben, solange Kostenseiten mit Ausgabenseiten übereinstimmen. Des weiteren leben ehrenamtliche Mitarbeiter oft mehr Idealismus als Festangestellte, was eigentlich ein gutes Zeichen wäre. Nur zu melden haben Festangestellte wie Ehrenamtliche oft wenig, es sei denn, sie arbeiteten sich hoch.
Doch öfters als „uns“ lieb ist, lieben es welche der “Emporkömmlinge”, Macht auf Kosten ihrer „Untergebenen“ auszuüben, auf all jene , die also in diesem Sinne sicher keine Untergebenen wären. Auch deshalb kann kaum gegen Ursachen von Problemen angekämpft werden. Vielmehr wird pauschalisiert, an ehrlichen Auseinandersetzungen mangelt es auch dadurch sowieso.
Offenheit und Transparenz würde hier freilich vieles zum Positiven wenden, doch… hier wäre die Sozialpsychologie am Zug… Quellen dazu gäbe es genug. Daher ermutige ich Sie mit meiner Schreibe vielleicht dazu, hierzu selbst im Internet zu schmökern… Nun zurück zum Thema Ehrenamt/Fairtrade.
Auch Fairtrade wurde, wie oben bereits gestreift, von der Wirtschaft gekapert und nahm Kurs auf Profitabilität und in Richtung Geschäftsmodell. So zählt hier kaum noch reiner Idealismus mit offener Hingabe. Doch weshalb sollte eine Vielzahl 50% teurere Schokoladen als im Discounter in Weltläden kaufen? Zumal sie ebenso in den Billigketten mit denselben Fairtrade Siegeln versehen sind.
Ehrenamt kann jedenfalls sinnvolle Beschäftigungen schaffen, was ja wirklich zu fördern ist. Gleichzeitig sollte es gelingen, dessen Schattenseiten vorzubeugen sowie gegebenenfalls abzustellen. Transparenz und Offenheit sind die wesentlichen Säulen und Schlüssel dafür, nicht nur am runden Tisch unter dem Personal, sondern auch mittels regem Austausch zwischen Gremium, Management und Personal sowie gegenüber der Öffentlichkeit . Offene, beziehungsweise faire Diskussionen ergeben weitaus förderlichere Resultate als jegliche Idealisierung des Ehrenamts, welche ja nur immer pauschalisiert.