Algen könnten unsere Ernährung sichern

Alge am Strand, wie taugen Algen als Nahrung

Jährlich werden 31 Millionen Tonnen Algen angebaut. In der Produktion führend sind China und Indonesien. In Europa werden nur wenige Algen gewonnen, die Zahlen aus Afrika und Amerika fallen da schon ein wenig höher aus. Produkte aus Algen essen Asiaten schon seit Jahrhunderten, Algen machen dort zehn Prozent ihrer Ernährung aus. Nori-Algen erobern mit Sushi längst auch unsere Teller. Andere Algengerichte setzen sich hier jedoch kaum durch. 

Tatsächlich essen wir in unserer westlichen Welt noch anderweitig Algen, aber ohne dies zu wissen. Sie werden – weil geruchs- und geschmacklos – Gebäcken, Eiscremen oder Mayonnaisen beigemischt. Eine Algenzelle enthält zu 70 Prozent Öl, das sich aus Fettsäuren und Glycerin zusammensetzt. Aus diesen Molekülen kann man zudem Kohlenstofffasern herstellen und damit Alltagsgegenstände, wie Flip Flops. Aus den Lipiden von Mikroalgen vermag man gar, Bio- oder Algenkraftstoff herzustellen; eine vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen. 

Algen werden im Meer gewonnen und benötigen keine landwirtschaftlichen Flächen. Nur die Produktion kommt bislang teuer, auch wenn gewisse Algen oft stören; wie zum Beispiel die Blaualgen in Gewässern, welche anderwärtig Verwendung finden könnten. 

Die Alge ist weder Pflanze noch Tier. Algen sind prähistorische Organismen, etwa zwei Milliarden Jahre alt, besitzen keine Wurzeln und bilden keinerlei Blüten. Sie überleben mithilfe der Fotosynthese, wobei sie Sauerstoff abgeben. 50 Prozent des Sauerstoffs über der Erde entstammt dem pflanzlichen Plankton in den Ozeanen. Einzellige Algen, das sogenannte Phytoplankton, erweisen sich hier meistens als Hauptanteil der aquatischen Vegetation.

Fazit:
Algen könnten unsere Ernährung verbessern. Sinnvoll wäre bestimmt, sich entsprechendes Wissen über Algen anzueignen.
In der Raumstation ISS produzieren Mikroalgen den Sauerstoff für die Astronauten. Überdies ist eine Mikroalge vollgepackt mit pflanzlichen Proteinen und Spurenelementen und somit ein ideales Nahrungsmittel. Wir sollten hier auf unserer Erde zunehmend Wissen hierzu sammeln und zunehmend kostengünstige Nahrung aus Algen herstellen. Denn solcherlei Produktionen würden verhältnismäßig geringe Ressourcenaufwände erfordern.

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